Münze aus dem Ghetto Litzmannstadt
Object number90/022
TitleMünze aus dem Ghetto Litzmannstadt
DescriptionAvers: Sechszackiger Stern und die Aufschrift "Getto 1943".
Revers: "Quittung über 20 Mark"; Legende:"Der Aelteste der Juden Litzmannstadt".
Vergleichsstücke: 89/069, 89/070, 89/071, 89/072.
Revers: "Quittung über 20 Mark"; Legende:"Der Aelteste der Juden Litzmannstadt".
Vergleichsstücke: 89/069, 89/070, 89/071, 89/072.
Production placeDeutschland
Production date 1943 - 1943
Production periodNS-Zeit
Object nameGhettogeld
Object categoryMünzen, Medaillen
MaterialAluminium
Dimensions
Durchmesser: 3.4 cm
Acquisition methodAnkauf
NotesIm Ghetto Litzmannstadt (Lodz, Polen) wurde 1940 eine eigene Währung zum Bezahlen innerhalb des Ghettos eingeführt, zunächst nur Papierscheine.1942 und 1943 wurden auch Münzen aus Aluminium oder Magnesiumlegierung eingeführt. Neben den klassischen Zahlungsmitteln der Münzen und Scheine existierten auch Gutscheine als Geldersatz, z.B. Nahrungsmittelgutscheine oder Brotkarten. Alle anderen Währungen wurden gleichzeitig mit der Einführung der neuen, eigenen Währung als ungültig erklärt und ihre Verwendung mit der Todesstrafe geahndet. Aus Verzweiflung heraus tauschten die meisten Juden*Jüdinnen ihr Geld, ihre Wertgegenstände, Schmuck, etc. gegen den Geldersatz ein, in der Hoffnung sich Essen leisten zu können. Von außen zugeschicktes Geld ging an die Besatzung der SS und wurde an die Insassen des Ghettos nur in Ersatzgeld ausgezahlt. Tatsächlich war das Ghettogeld nur einige Pfennige wert.