Görlitzer Schekel
Inventarnummer90/021
TitelGörlitzer Schekel
BeschreibungAvers: Gefäß mit zwei Henkeln, aus dem Rauch aufsteigt. Umlaufend hebräischer Text: "Schekel von Israel".
Revers: Zwei mit Blüten. Umlaufend hebräischer Text: "Jerusalem die Heilige".
Revers: Zwei mit Blüten. Umlaufend hebräischer Text: "Jerusalem die Heilige".
EntstehungsortGörlitz
Entstehungszeitraumum 1910
ObjektbezeichnungMünze
SachgruppeMünzen, Zahlungsmittel, Medaillen
MaterialEisen
TechnikLegiert
Format
Durchmesser: 3.2 cm
ErwerbungsartDauerleihgabe
BemerkungenBei den sogenannten Görlitzer Schekeln (auch Falsche Schekel, Schekelmedaillen oder Weihrauchmünzen) handelt es sich um Devotionalien, die die 30 Silberlinge wiedergeben sollen, die Judas Ischariot von den Römern für den Verrat an Jesus von Nazareth erhielt. Das Vorbild für die Görlitzer Schekel stammt jedoch aus späterer Zeit als die 30 Silberlinge. Es handelt sich dabei um die Münzen des ersten jüdischen Aufstandes in der römischen Provinz Judäa in den Jahren 66 bis 70. Die Originale zeigen avers einen Kelch (Opfergefäß/Mannatopf) und darüber eine Jahreszahl. Revers ist ein Granatapfelzweig mit drei Früchten abgebildet. Die Umschriften und Jahreszahlen sind in althebräischer Schrift verfasst. Die Görlitzer Schekel sind keine exakten Kopien der Originale. Zwar ist der Text korrekt übernommen worden, jedoch in moderner Quadratschrift verfasst. Der Kelch auf der Vorderseite wurde als Weihrauchgefäß uminterpretiert, der Granatapfelzweig auf der Rückseite zu einem blattreichen Zweig, der den Zweig Aarons darstellen soll.