Hawdala-Becher des Abraham Sutro
Inventarnummer91/014
TitelHawdala-Becher des Abraham Sutro
BeschreibungHawdala-Becher aus feinem Silber, teilvergoldet (innen und am oberen Rand). Der sich nach unten verjüngende zylindrische Becher ruht auf drei kugelförmigen Füssen. In einer schildförmigen Kartusche eine eingravierte Inschrift in hebräisch: "Ich erhebe den Kelch der Erlösung". Darunter in lateinischen Buchstaben der Namen des Besitzers: A. Sutro.
Der Becher ist dekoriert mit einer umlaufenden Weinranke. Beschau- und Meisterzeichen vorhanden.
Der Becher ist dekoriert mit einer umlaufenden Weinranke. Beschau- und Meisterzeichen vorhanden.
EntstehungszeitraumMitte 19. Jh.
ObjektbezeichnungBecher
SachgruppeRitualgegenstand
MaterialSilber
Technikvergoldet
Format
Höhe: 9.1 cm
Durchmesser: 6.8 cm
Durchmesser: 6.8 cm
ErwerbungsartDauerleihgabe
BemerkungenAbraham Sutro war ein Vertreter des orthodoxen Judentums und der erste Landesrabbiner der preußischen Provinz Westfalen. Sutro besuchte die Talmudschulen in Fürth und Prag und war zunächst Hauslehrer in Prag, Aschaffenburg und Kassel, bis er dort eine Festanstellung als jüdischer Religionslehrer erhielt. 1815 ernannte ihn Ludwig von Vincke provisorisch zum Oberrabbiner von Münster, der Grafschaft Mark, der Grafschaft Limburg und später auch Paderborn. Sutro profilierte sich als Vertreter der orthodoxen Richtung, aber war bis 1830 offen gegenüber Neuerungen. Sutro stellte sich dennoch dem Reformjudentum entgegen und es entwickelte sich eine lebenslange Rivalität zwischen Alexander Haindorf, einem Vertreter des Reformjudentums, und Abraham Sutro. Zwischen 1836 und 1864 erschien sein bedeutendstes Werk „Milchamot Haschem“. Am 10. Oktober 1869 verstarb Abraham Sutro in Münster.