Glaspokal des Abraham Sutro
Inventarnummer95/018
TitelGlaspokal des Abraham Sutro
BeschreibungPokal mit Deckel aus Glas. Der Pokal steht auf einem schweren Sockel, der Pokaltrichter hat unten eine Wulst, nach oben hin wird der Trichter breiter. Der sich nach oben verjüngende Deckel schließt mit einem kleinen Knauf ab. Pokal und Trichter sind mit einer eingravierten umlaufenden Blumengirlande verziert. Zudem ist der Pokal mit einem Davidstern versehen sowie einem als Unterschrift empfundenen Namen: A. Sutro.
EntstehungszeitraumMitte 19. Jh.
ObjektbezeichnungPokal
SachgruppeRitualgegenstand
MaterialGlas
Format
Breite: 11.5 cm
Höhe: 25 cm
Höhe: 25 cm
ErwerbungsartAnkauf
BemerkungenDer Deckelpokal wurde möglicherweise als Kiddusch-Becher benutzt.
Abraham Sutro war ein Vertreter des orthodoxen Judentums und der erste Landesrabbiner der preußischen Provinz Westfalen. Sutro besuchte die Talmudschulen in Fürth und Prag und war zunächst Hauslehrer in Prag, Aschaffenburg und Kassel, bis er dort eine Festanstellung als jüdischer Religionslehrer erhielt. 1815 ernannte ihn Ludwig von Vincke provisorisch zum Oberrabbiner von Münster, der Grafschaft Mark, der Grafschaft Limburg und später auch Paderborn. Sutro profilierte sich als Vertreter der orthodoxen Richtung, aber war bis 1830 offen gegenüber Neuerungen. Sutro stellte sich trotzdem dem Reformjudentum entgegen und es entwickelte sich eine lebenslange Rivalität zwischen Alexander Haindorf, einem Vertreter des Reformjudentums, und Abraham Sutro. Zwischen 1836 und 1864 erschien sein bedeutendstes Werk „Milchamot Haschem“. Am 10. Oktober 1869 verstarb Abraham Sutro in Münster.